Gegensatz und Harmonie

Anfang 2021 nahm ich an der Ausschreibung der Patchworkgilde zum Thema „Feuer und Wasser“ teil. Dazu gab es einen Stoffbrief mit Westfalen Stoffen und gelbes Stickgarn. Beides passt so gar nicht zum Thema, also war erst einmal Kopfzerbrechen angesagt.

Ich habe dann das Denken um die Ecke gewählt, also das Thema als Gegensätze, Widersprüche bzw. Metapher interpretiert. Damit war ich schon mal ein ganzes Stück weiter.

Zu den Stoffen aus dem Stoffbrief, ein Webstoff in zarten Grüntönen mit Marienkäfer, ein weisser Stoff mit roten und pinken Linien und eine roten Stoff mit pinken Punkten habe ich einen zarten  und einen dunkel grünen Unistoff hinzugenommen.

 


Die Gegensätze habe ich durch die Farben, die Formen und im Hell-Dunkel-Kontrast dargtellt.

Ich habe die einzelnen Blöcke und Abschnitte solange an der Pinwand hin – und hergeschoben bis ich ein für mich harmonisches Gesamtbild erreicht hatte.

Corona bedingt konnte der Quilt erst im April versendet werden als wie ursprünglich geplant im Februar.

Mohnblumen liebe ich

Ich musste es wieder tun,
das Freies Schneiden ist faszinierend.
Dazu wollte ich unbedingt die schönen Stoffe mit roten bzw.  weissen Mohnblumen verarbeiten
und diese mit zwei verschiedenen Grüntönen kombinieren.

Für dieses Kissen 30 x 30 cm habe ich
vier Quadrate á 20 x 20 cm übereinander gelegt,
und diese mit dem Rollschneider zweimal schräg durchgeschnitten. Farben tauschen und alles wieder zusammen nähen.
Die ganze Prozedur wiederholen, so entsteht dieses lebendige Muster.

Faszination „Freies Schneiden“

DSCN2316Erst der Pia Welsch Workshop und dann die Lektüre der „Patchwork Professional“ 2/2016 haben meine Begeisterung für das „Freie Schneiden“ geweckt.

Dieser kleine Quilt ist ca. 35 x 35 cm. Ich nenne ihn „Traumfarben Orient“ und es ist noch offen, ob es ein Wandbild oder vielleicht eine Kissenplatte wird.

Auch habe ich ausgiebig die Vielfalt der Zierstiche meiner Bernina Quilters Edition Aurora 440 ausprobiert.


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Mohndecke – ein Feuerwerk der Farben

Mohnquilt (8)Diese farbenfrohe Mohndecke habe ich bereits letzten Herbst fertig gestellt.

Als ich jetzt in der aktuellen „Patchwork“-Zeitschrift die Werbung der Flickenkiste für die neuen „Poppies“ -Stoffe sah, lachte mein Herz bei den Gedanken an die Arbeit mit diesen Stoffen im letzten Sommer.

Und ich entdeckte, dass ich keinen Blog-Beitrag zu dieser wunderschönen Decke gemacht hatte. Irgendwann im Herbst hatte ich sie vollendet, und bei den vielen Terminen im letzten Quartal des Jahres ist es dann untergegangen.

Ich liebe Mohnblumen und habe sie auch sehr gern in meinem Garten. Dort lasse ich sie am liebsten wachsen, wo sie sich selbst aussähen.

 


Mohnquilt (4)Ich musste 2 x Stoff nachkaufen, weil ich erst einmal losgelegt hatte mit einem groben Plan. Erst beim Nähen entwickelten sich nach und nach die genauen Vorstellungen und somit der genaue Stoffverbrauch.

Die Recherche im Internet nach den weißen und orange Mohnblumen gestaltete sich recht langwierig. Aber es gelang mir die Stoffe noch zu ergattern.

Die Decke ist 1,80 m x 1,80 m.

Dafür benötigte ich 1,5 m große Mohnblumen, 1 m orange Mohnblumen und 1 m weiße, die ich auch für das Binding verwendet habe. Von den großen Mohnblumen wäre 0,5 m mehr von Vorteil gewesen, so habe ich halt zum Schluss wieder einmal ein wenig improvisiert.


Ukiyo-e, die Bilder der fließenden Welt

2016 Kesa Rotes Tor (7)2016 Kesa Rotes Tor (2)

Die Ukiyo-e von Hiroshige faszinieren mich. Insbesondere die „Hundert Ansichten von Edo“ haben es mir angetan.

Offenbar nicht nur mich, denn 12 von diesen Ukiyo-e hat man auf Stoff gedruckt. Diesen habe ich vor einiger Zeit auf einem Stoffmarkt entdeckt.

Ich musste ihn unbedingt mitnehmen, auch wenn ich damals noch nicht genau wusste was einmal daraus wird.



 

Wandbehang „Kirschblütenzweig im roten Tor“

Die erste Anregung dazu bekam ich aus der „Patchwork 2/2016“. Dort wurde ein „Kesa“ vorgestellt.

Ich habe mich daraufhin in das Buch „Kesa – Flickwerk zur Erleuchtung“ von Walter Bruno Brix vertieft.

Und mir fiel wieder mein Stoffschätzchen mit den Farbholzdrucken von Hiroshige ein.

Aus vier Bildern und einem wunderbaren Kirschblütenzweig habe ich einen Wandbehang mit leuchtend roten Farben gestaltet.

 


2016 Kesa Rotes Tor (4)

Die Stadt geschmückt zum Tanabata-Fest

Am 7. Tag im 7. Monat wird das Fest des Ochsenhüters und der himmlischen Weberin gefeiert. Das Liebespaar, welches sich nur einmal im Jahr sehen konnte.

An langen Bambusstangen befestigt man Zierrat, mit denen man symbolisch um Wohlwollen bittet.

Auf dem Land betete man für eine reiche Ernte und in der Stadt für Geschäftserfolg.

 


Der alte Reitplatz Hatsune2016 Kesa Rotes Tor (6)

Auf dem Reitplatz sind an langen Stangen gefärbte Stoffbahnen zum Trocknen aufgehängt.

Früher war hier eine Reitschule für Samurai und es wurde ein lebhafter Handel mit Pferden betrieben.

Zur Zeit von Hiroshige ist es ein Zentrum der Stoffverarbeitung und des Stoffhandels.

Im Zentrum sieht man einen Feuerwachturm, der links eine Feuerglocke hat.


2016 Kesa Rotes Tor (3)2016 Kesa Rotes Tor (5)