Sitzen, schauen und zur Ruhe kommen.
Allein im Cafe ist für mich ungewohnt.
Die heiße Schokolade geniessen, die Lippen ableckend.
Ringsrum an den Tischen angeregte Gespräche,
die umherschwirrenden Gesprächsfetzen bilden ein angenehmes Hintergrundgeräusch.
Ich genieße die Wärme des Bollerofens und hoffe,
dass meine Eisbeine auftauen.
Auf jedem Tisch steht eine andere Zuckerdose aus Oma´s Zeiten und auch die sonstige Einrichtung besteht aus Einzelstücken mit einem langen Vorleben, die bestimmt so manche Geschichte erzählen könnten.
Ein guter Ort zum Aufwärmen bei unfreundlichem Novemberwetter.
Melancholie
Zwei einsame Bänke in einem Park.
Es ist viel zu frisch um sich dort hinzusetzen.
Die hohen Bäume zeichnen sich dunkel am Himmel ab.
Der einsame Spaziergänger fröstelt.
Das Laub verrottet schon.
In dem ganzen Braun schimmern noch zwei grün-gelbe Blätter als Farbtupfer hervor.
Die knorrigen Bäume vorm Museum recken ihre kahlen Äste in den grauen Novemberhimmel.
Sie sehen gespenstisch aus.
Der wilde Wein verliert seine letzten Blätter und kann nun nur noch mit den verschrumpelten,
blauen Trauben etwas hermachen.
Die Natur zieht sich zurück, und der Mensch verkriecht sich ins Warme,
und träumt vom Erwachen der Natur im nächsten Frühling.